In JCJ Junkman schickt uns der amerikanische Künstler Ken Feingold auf die Jagd nach einer Unzahl über den Bildschirm huschender, aus dem Internet gefischter Werbebildchen. Wenn man mit einer schnellen Mausbewegung und einem hurtigen Klick eines davon erwischt, plappert uns die Bauchrednerpuppe Jimmy Charlie Jimmy (JCJ) beliebige, ebenfalls aus dem Netz gezappte Dummheiten vor: "Hasta la vista, baby - Adopt or die - Please do not overfeed the fish - Is it wrong for Amanda to access another mans hard-drive?". Indem wir unsere Mausbe-herrschung perfektionieren, erkennen wir die Absurdität unserer Gesten, die uns in die Abhängigkeit eines Automatismus hineinführt, der bis zur Verblödung anziehend bleibt. Eine in der Medienwelt alltägliche Übung und gleichzeitig eine erfrischend ironische Lektion über die Unendlichkeit des Sinnlosen: Müll aus dem Netz, just junk.
Software: Macromedia Director Apple QuickTime
Concept and realization: Ken Feingold, Programming: Ken Feingold, Volker Kuchelmeister, Production: ZKM | Institute for Visual Media
ZKM | Institute for Visual Media, 1995.
Ken Feingold
Ken Feingolds Werk umfasst Fotografie, Film, Video und interaktive Installationen. Seine Arbeiten zeichnen sich durch innovative Schnittstellenlösungen zwischen Mensch und virtuellen Welten aus. Die komplizierte mechanische und technologische Ausarbeitung seiner Rauminstallationen wird dabei nicht nur von Erkenntnissen der Computertechnologie bestimmt, sondern auch von kritischer Theorie und Philosophie.
geb. 1952 in Pittsburgh, Pennsylvania, USA, lebt und arbeitet in New York City, USA
Lebenslauf
