In einem halbdunklen Raum steht ein Tisch mit Stuhl und Lampe. Auf den Tisch wird das Bild eines Buches projiziert, daneben liegt ein Stift. Der Betrachter kann sich an den Tisch setzen und mit dem Stift die Buchseiten berühren. Die Oberfläche des Buches leitet den Berührungsimpuls weiter und steuert über einen Rechner die Bewegung der Seiten. Man kann so einzelne Seiten umblättern oder Bilder und Zeichen auf der Blattfläche berühren. Es werden Bildwechsel oder Geräusche ausgelöst: Eine Sequenz zeigt einen Apfel als Ganzes und seine Verwandlung durch Anbeißen, grüne Blätter bewegen sich raschelnd auf der Seite, japanische Schriftzeichen werden aufgeschrieben, etc. Zwei Interaktionen lösen ein Geschehen im Raum aus: Bei Druck auf einen Schalter leuchtet die Lampe auf dem Tisch auf, bei Berühren einer Türklinke erscheint auf der gegenüberliegenden Wand eine kurze Filmsequenz.
Masaki Fujihata
Masaki Fujihata gilt als einer der Pioniere japanischer Computerkunst. Anfang der neunziger Jahre entwickelte Fujihata erste interaktive Installationen. Er setzt multimediale Strategien ein, um den virtuellen Raum als Kommunikationsraum zu hinterfragen. In seinen Arbeiten verbindet Fujihata künstlerische Ideen mit neuesten Forschungsergebnissen der Informationstechnologie.
Geb. 1956 in Tokio, Japan, lebt und arbeitet in Kanagawa, Japan
Lebenslauf
