Zehn Stahlskulpturen in menschenähnlicher Kontur tragen Monitore, auf denen Videosequenzen zu sehen sind: Die anatomischen Skizzen Leonardos da Vinci werden mit Dokumentaraufnahmen aus der plastischen Chirurgie konfrontiert. Man sieht Studioaufnahmen eines Tänzers und jene seriellen Bewegungsaufnahmen Edward Muybridges, die am Beginn des großen Augentäuschungsmanövers standen, das wir Kino nennen.
In einer großen Bild-/Film-Collage werden Bilder zitiert, die den Versuch der Überwindung der Erdenschwere illustrieren: Der Sprung des Tänzers, die Konstruktion flugtechnischer Apparate oder der erste Schritt auf dem Mond, möglicherweise in Hollywood inszeniert. Floating Identities zeigt, wie schwierig die Suche nach dem Authentischen geworden ist, weil sie immer dramatischer von Simulationen und Illusionen behindert wird. Keines von jenen Ereignissen, die auf den Monitoren der Skulpturen zitiert werden, haben wir selbst miterlebt, aber die meisten sind uns so geläufig, dass sie unser Bild der Welt ausmachen.