navBedlam

Pentalog für 5 Projektoren
Imagining Media
Werk - wird als solches in IMAGINING MEDIA@ZKM gezeigt
2005

"Bedlam" benannte ursprünglich eine Irrenanstalt im mittelalterlichen England und ist heute Synonym für wirre, chaotische Zustände. Die Computergrafik- und Klanginstallation basiert auf einem Bühnenstück von Robert Darroll, in dem fünf Charaktere ihre gemeinsame Flucht aus Bedlam planen. Doch da die Akteure die Inhalte ihres Gesprächs jeweils unterschiedlich interpretieren, wird Kommunikation unmöglich, das Gespräch dreht sich im Kreis und das Fluchtvorhaben scheitert.

In der installativen Adaption dieses Bühnenstückes sehen sich die Zuschauer einer Videoprojektion auf der Wand gegenüber. Vor ihnen entfaltet sich ein vielschichtiger audiovisueller Zeichenkosmos, der in seiner eindrucksvollen Metaphorik das zwangsläufige Scheitern an der Konstruktion einer objektiven Realität thematisiert.

premier: 

"Bedlam - Pentalog für 5 Projektionen", ZKM_Kubus, ZKM | Karlsruhe (D); 18.-20.03.2005

technique/material/hardware, software: 

5 DVD-Player, 5 Projektionsleinwände, 5 Lautsprecher

dimensions: 

Dauer: ca. 30 Min., Loop

credits: 

Konzeption und Computeranimation: Robert Darroll, Komposition: Sean Reed, Audio-Technik: Götz Dipper, Tontechnik Sprach-Aufnahmen: Miriam Kolar, CALARTS, Valencia (USA); Michael Edwards, University of Edinburgh (UK); Andreas Hübner, Hochschule für Musik und Theater Hamburg (D); Sprecher: Robert Darroll, Michael Edwards, Jan Johnson, Marcia Kern, Sean Reed. Technische Unterstützung: Christina Zartmann, Jan Gerigk. Produktion: Robert Darroll und ZKM | Institut für Musik und Akustik mit Unterstützung des ZKM | Institut für Bildmedien

producer: 

ZKM | Institut für Musik und Akustik, ZKM | Institut für Bildmedien, 2005.

Künstler: 

Robert Daroll

Robert Darroll, geboren 1946 in England, arbeitet seit über 25 Jahren im Bereich experimentelle Animation. Nach dem Studium der Freien Kunst wendete er sich dem Experimentalfilm und dem abstrakten Trickfilms zu und arbeitet seit 1990 mit Digitaltechnik. Seine abstrakten Arbeiten, die oft in enger Zusammenarbeit mit Komponisten entstehen, greifen u.a. Eindrücke seiner Auslandsaufenthalte vor allem im asiatischen Raum auf und kreisen assoziativ um die Themen der Bedeutungsgenerierung und Realitätskonstruktion in der globalen Mediengesellschaft.

Sean Reed

Sean Reed [geb. 1970, Camden, Maine, USA] studierte an der Eastman School of Music in den USA und an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater bei Manfred Stahnke. Als Komponist realisiert er Werke sowohl für traditionelle Besetzungen als auch für interaktive Werke und Computer-/ Tonbandkompositionen sowie interdisziplinäre Arbeiten in Zusammenarbeit mit Künstlern aus den Bereichen Tanz, Theater, bildende Kunst, Video und Raum-Klang-Installationen.

Location in the exhibition: 
IMAGINING MEDIA | ZKM