Was sich zunächst als Zeichenschrift ausnimmt, entpuppt sich beim Heranzoomen als eine Ansammlung unterschiedlichster Werkzeuge und Haushaltsgeräte, die in Zeilen angeordnet sind. Jeder Gegenstand lässt sich anklicken – es folgt ein kurzes Video eines möglichen Gebrauchs des ausgewählten Objekts. Die Arbeit lässt sich als Kommentar zur Glorifizierung der CD-ROM als nahezu unerschöpfliches Speichermedium wie auch als hintersinnige Befragung des Modebegriffs "Interaktivität" lesen.
Mit etwas Ironie kann man sich Ludwig Wittgensteins Diktum, die Bedeutung der Sprache sei ihr Gebrauch, in Erinnerung rufen. So wie Wittgenstein sich vieler Beispiele aus dem Bereich einfacher Handlungen bedient, bleibt auch Lanz bei der Vorführung des Faktischen, ohne daraus eine allgemeine Theorie abzuleiten: Die scheinbar kryptische Zeichensprache besteht letztlich nur aus Bildern und Beispielen.
Software: Macromedia Director Apple QuickTime
Concept and realization: Eric Lanz, CD-ROM programming: Volker Kuchelmeister, Production: ZKM | Institute for Visual Media, 1994.
ZKM | Institute for Visual Media, 1994
Eric Lanz
Lanz' Werk umfasst Videotapes, Installationen, skulpturale Objekte. In allen Arbeiten manifestiert sich eine Leidenschaft zu sammeln, zu inventarisieren, zu ordnen – immer mit einer Haltung der Leichtigkeit und des Humors.
geb.1962 in Biel, Schweiz, lebt und arbeitet in Düsseldorf, Deutschland
Lebenslauf
