The Garden präsentiert eine kleine, in sich geschlossene Welt aus der Sicht eines Kindes, das sich durch eine animierte Darstellung der natürlichen Welt bewegt und die Gegenstände darin erkundet. Der Kopf dieses Kindes befindet sich stets im Mittelpunkt eines kugelförmigen perspektivischen Systems, während der Horizont immer einen Kreis um es herum bildet. Die Größe und die Form aller Objekte in dem Garten verändert sich, je nachdem, ob sich das Kind darauf zu oder davon fort bewegt.
Dieses Kind in einem Garten voller wunderbarer Dinge und freudiger Überraschungen projiziert vieles von dem nach außen, was über die Entwicklung unseres Erkenntnisvermögens während der Kindheit bekannt ist. In seinem Bewusstsein erscheint der Garten als eine egozentrische Welt, in der die Größe eines Objekts davon abhängt, wieviel Aufmerksamkeit es ihm schenkt. Erreicht wird dies durch ein alternatives perspektivisches System, einer mathematisch erzeugten traumartigen Welt des Begehrens. Die Gegenstände durchlaufen einen permanenten Prozess der Veränderungen und erscheinen hinsichtlich ihrer Form und Größe verzerrt.
„MultiMediale 3“, Karlsruhe (D), 1993.
Hardware: SGI VGX mit VideoLab/ 486 PC mit Vision 16-Board
Software: AMAP/ eigens entwickelte Software
4:27 Min., Farbe, Ton/ auf Laserdisk / BetacamSP
Konzeption und Animation: Tamás Waliczky/ Storyboard: Tamás Waliczky und Anna Szepesi/ Musik: Tibor Szemzö/ Performance: Éva Posvanecz/ Softwareseitige Unterstützung: Imre Kováts, Zoltán Császár, Pierre Dinouard, Thomas Krol/ Kind: Annamária Waliczky/ Kamera: György Pálos/ Produktion: Wallada Bioscop Ltd., Budapest (HU), CIRAD Laboratoire du Modellisation, Montpellier (F) und ZKM | Institut für Bildmedien.
ZKM | Institut für Bildmedien, 1992.