Was Sie in dieser Oper hören und sehen, beruht auf einem überschaubaren Fundus an Grundmaterialien, auf Samplern, die Körperklänge musikalisch ausbauen, auf Partiturelementen für drei Sänger und drei Instrumentalisten, auf einem Reservoir an Bildern, Zeichen, Farben.
Die audiovisuellen Fragmente werden einerseits aktiviert durch Computerprogramme, andererseits durch die Aktionen auf der Bühne. Ein Computerprogramm bestimmt die Folge der Geschichten und Szenen: Sie laufen nicht nacheinander ab, sondern verschränken sich, kommen und gehen in Fragmenten. Das Bühnenbild besteht nicht aus gebauten Kulissen, sondern es entsteht durch Videoprojektionen. Was Sänger, Schauspieler und Tänzer auf der Bühne bewegen, entscheidet darüber, wie das Archiv von Klängen und Bildern bearbeitet und aktiviert wird, welche Partiturausschnitte über Bildschirme an die Sänger und an die Musiker im Bühnenhintergrund geschickt werden.
Gerhard E. Winkler
geboren 1959 in Salzburg, Kompositionsstudium an der Hochschule "Mozarteum" und Studium der Musikwissenschaft, Philosophie und Psychologie an den Universitäten Salzburg und Wien; diverse Auslandsaufenthalte (Polen, USA, Deutschland).
1993 Studienaufenthalt am IRCAM/Paris
1994 Composers Forum der Ferienkurse Darmstadt, Darmstadt: Mitglied
1994 - 1995 ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie: Gastkünstler
1995 - 1996 IRCAM, Paris: Arbeitsaufenthalt (KOMA-Projekt)