Der interaktive Informationsterminal bietet einen Blick zurück auf das ZKM im Jahr 1997: Zur Eröffnung des Hauses in seiner jetzigen Heimstätte konnten die Besucher im Foyer über den Panoramic Navigator Informationen zu den verschiedenen Einrichtungen des ZKM abrufen.
Die rekonstruierte "Augmented Reality"-Anwendung zeigt ein Live-Videobild der Umgebung, den Blick auf das ZKM-Foyer vor 12 Jahren, der von einer interaktiven Infografik überlagert wird.
Durch den Drehwinkelgeber im Fuß der Säule übermittelt ein serielles Signal kontinuierlich den aktuellen Winkel des drehbaren Touchpanels. Dadurch kann die Umgebungsinformation stets synchron zum Live-Videobild angezeigt werden.
Die Nutzung als Informationsterminal ist jedoch nur ein Anwendungsbeispiel des Panoramic Navigators: Dieses Sichtfenster auf eine virtuelle Inhaltsebene des realen Raumes bildete das Interface des interaktiven Environments Room with A View (2000) von Michael Bielicky und Bernd Lintermann. Hier konnten die Besucher mit Hilfe des horizontal beweglichen Touchpanels die Geschichte und Gegenwart der tschechischen Kultur in sieben thematischen Bildwelten interaktiv erforschen.
Hardware:
1 Drehbare Touchscreens (in Gehäuse)
1 Säule mit Schleifringkontakten am Boden
1 Drehwinkelgeber
1 Computer
1 Kamera
Software: Eigens entwickelte Anwendungssoftware auf der Basis von Macromedia Director
H: 1,80 m; B: 0,60 m, T: 0,6 m
Konzept: Jeffrey Shaw
Realisierung: Volker Kuchelmeister, Wolfgang Münch, Kevin MacTavish
Entwurf und Konstruktion: Elatio Design Development, Oliver Schweizer
Hardwarekonfiguration: TV System Electronic
Produktion: ZKM | Institut für Bildmedien
Deutsches Patent 197 34 409 "Orientierungsvorrichtung" (Stand: 10/2009)
Patentinhaber: Jeffrey Shaw und ZKM | Karlsruhe
Rekonstruktion:
Konzeption und Realisierung: Volker Kuchelmeister
Produktion: ZKM | Institut für Bildmedien
ZKM | Institut für Bildmedien
Jeffrey Shaw
Jeffrey Shaws Werk umfasst Performance, Skulptur, Videos und zahlreiche interaktive Installationen. Bereits in den sechziger Jahren schuf Shaw partizipative Environments, die den Rezipienten zum Akteur werden ließen. Später erweiterte die Computertechnologie seine dynamischen und architektonischen Raummodelle. In seinem Werk definiert sich der Körper an der Schnittstelle von Denken und Sehen, von Text und Sprache, von virtuellem Raum und realer Erfahrung.
