In dieser Arbeit erzeugen die Bewegungen eines großen Videomonitors, der auf einen Gabelstapler montiert ist, die virtuelle Repräsentation einer überlebensgroßen Balletttänzerin. Wenn der Stapler den Monitor auf- und abfährt, wird die Tänzerin von Kopf bis Fuß gezeigt, und wenn der Gabelstapler rotiert, scheint auch die Tänzerin sich zu drehen. So funktioniert der Monitor als ein Fenster, das nach und nach die virtuelle Gegenwart der Tänzerin sichtbar macht, die auf derselben Achse tanzt, auf der auch der Gabelstapler rotiert.
Wer genau hinsieht, findet im Motorgehäuse des Gabelstaplers eine kleine, sich drehende Ballerina, vor der sich eine Videokamera auf und ab bewegt. Dieser Mechanismus ist elektronisch mit den Bewegungen des Gabelstaplers synchronisiert und dient als Bildquelle für die Tänzerin, die auf dem Monitor erscheint.
Kunsthalle Wien, Vienna (A), 1993
Hardware: Monitor, video camera on hoist, platform, fork-lift truck, doll, separate electric motor
Concept and realization: Jeffrey Shaw Application hardware: Nelissen Dekourbow and Bossinade Lightworks Production: ZKM | Institute for Visual Media
ZKM | Institute for Visual Media, 1993
Jeffrey Shaw
Jeffrey Shaws Werk umfasst Performance, Skulptur, Videos und zahlreiche interaktive Installationen. Bereits in den sechziger Jahren schuf Shaw partizipative Environments, die den Rezipienten zum Akteur werden ließen. Später erweiterte die Computertechnologie seine dynamischen und architektonischen Raummodelle. In seinem Werk definiert sich der Körper an der Schnittstelle von Denken und Sehen, von Text und Sprache, von virtuellem Raum und realer Erfahrung.